Noch etwas mehr Poesie
Im
Spiegel
Du
hast mich umfangen
Unsere
Blicke wie Schlangen
Ineinander
Überkreuz
Auf
Glas
Vom
offenen Fenster
Tanzen
Windgespenster
Uns
durchs Haar
Verflochten
Wie
Gras
Und
wir spiegelfechten…
Vier
in einer Tiefe -
Sag:
wenn ich dich riefe
Ganz
allein
Auf
der Welt
Zur
Nacht?
Vergiss!
Lass zählen heute
Ich
bin dir doch zur Beute
Ineinander
Übereins
Aufgewacht
Nur
der Spiegel hat uns
Zwei-gemacht.
In
der Stadt
Die
Liebespaare sind schlingernde Bohnenranken
Der
eine tötet des anderen Verlangen
Und
Menschen schaukeln wie Schiffe umher
Die
Flächen ihrer Stirnen sind leer.
Aus
dem Asphalt, der langsam in Stücke bricht,
Ziehen
Teufelsfratzen ein grauses Gesicht
Und
über die Stadt legt sich sanft eine Hand
Wie
ein Himmel - mit Fingern aus Silberrand.
Dem
Prinzen Galahad
Abends
Ganz
weich gefühlig
Bauchsatt
vor lauter Liebe
Kommt
mir vor
Als
schmölze ich durch Gittermuster
Meines
Gartenstuhls
Und
bildete darunter
Lauter
helle Wolkenpfützen.
Neues Gretchen (Souvenirs)
Möcht` ein leeres Zimmer
haben
Als Erinnerung an dich
Jede Stunde drin begraben
Jedes Fünkchen
Sonnenlicht,
Das wir beide damals
teilten,
Jedes Flüstern in der
Nacht,
Alle Wunden, die
verheilten,
Jedes Licht, das,
ausgemacht,
Meine Scham vor dir
verborgen,
Meine Angst gehütet hat.
All die kleinen
Alltagssorgen
Jedes letzte Rosenblatt,
Das in Deinem Buch noch
immer
Unbemerkt vertrocknet
liegt
Jeder Tropfen
Kerzenschimmer,
Etwas Duft, der nie
verfliegt.
Jedes Lächeln,
nachgemessen,
Läg´ in diesem Zimmer
drin.
Und so hätte ich
vergessen,
dass ich wieder einsam
bin.
Berlin
Mein Kopf ist eine Kamera
Berlin stellt sich in Pose
Ein Clown streift sacht an
mir vorbei
Und winkt mit einer Rose
Mir ist so kalt um mein
Gefühl
Berlin hängt in der
Schwebe
Die Stadt gleicht einem
Fahrstuhlschacht
In dem ich heimlich lebe.
Mein
schöner Sensenmann
Da
steht er, schwingt, sanft rhythmisch
Mit
leisem Lächeln nach innen,
Das
Ding,
das
laut lärmende, benzinduftende,
mit
den vor Schnelligkeit unsichtbaren
Fäden.
Legt
vor mir nieder, während er
Voranschreitet,
altes
Gestrüpp, Nesselgewirr, umkreist
zart
die mir lieben Sträucher
Die
Apfelnester, gemeinsam gesammelt.
Ich
harke beiseite,
raffe
an mich, was sein Schnitt erlegt,
bestaune,
auf den Stiel gestützt,
die
wachsende Nacktheit.
Meines
Gartens…er fährt, lächelnd immer noch,
über
die Ränder des gähnenden Lochs
mitten
in Reisig und Kraut
tief
hinein.
Wow... <3
AntwortenLöschenIch kann nicht schnell genug lesen, um zu verschlingen, was ich doch gründlich kauen muss. O mein Gott, Ute. Mir ist heiß, mir ist kalt, ich warte und warte und warte auf mehr und muss doch lediglich umblättern.
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